Pussy Riot in Schweiz kurzzeitig festgenommen

Wegen des Sprayens einer Botschaft gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine sind in der Schweiz drei Mitglieder der russischen Punkband Pussy Riot kurzzeitig festgenommen worden.

Wie die Polizei von Bern heute mitteilte, wurde sie am Vortag kurz vor Mitternacht in das Dorf Wabern nahe der Schweizer Hauptstadt gerufen. Die Frauen hätten eine Botschaft gegen den Ukraine-Krieg auf eine Mauer bei Bern gesprüht.

Die drei Frauen wurden den Angaben zufolge noch in der Nacht wieder freigelassen. Ob formelle Ermittlungen gegen sie eingeleitet werden, hänge davon ab, ob der Eigentümer der besprühten Wand Klage einreicht.

Bandmitglieder leben mittlerweile im Exil

Die Band Pussy Riot war mit einer Protestaktion 2012 in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale bekannt geworden. Dort führte die Gruppe ein „Punk-Gebet“ auf, in dem sie Kreml-Chef Wladimir Putin offen kritisierte. Mehrere Bandmitglieder wurden anschließend zu Haftstrafen verurteilt.

Inzwischen lebt die Band im Exil. Sie ist derzeit auf Europa-Tournee, um Geld zur Unterstützung der Ukraine zu sammeln und gegen die russische Invasion im Nachbarland zu protestieren.