Erdogan wirft Griechenland Feindseligkeit vor

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Griechenland vorgeworfen, das Luftverteidigungssystem S-300 auf türkische Jets ausgerichtet zu haben. Erdogan beschuldigte Athen gestern laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu eines „feindseligen Aktes“. Damit fordere das Land die NATO und die Verbündeten des Verteidigungsbündnisses heraus. Athen hat die Vorwürfe bereits dementiert.

Unter anderem hatte Anadolu vergangene Woche unter Berufung auf das Verteidigungsministerium berichtet, türkische Jets seien von dem auf Kreta stationierten Luftverteidigungssystem sowjetischer Bauart „belästigt“ worden. Die türkischen Jets seien dabei in internationalem Luftraum geflogen. Das System sei nicht aktiviert worden, hieß es hingegen zu Beginn der Woche aus Kreisen des griechischen Verteidigungsministeriums laut Staatsfernsehen.

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind wegen einer Reihe von Konflikten auf einem Tiefpunkt. Athen wirft Ankara etwa immer wieder vor, griechischen Luftraum zu verletzen.