Trinkwassermangel in Jackson: US-Regierung schickt Hilfe

Die US-Regierung hat wegen des anhaltenden Trinkwassermangels in der US-Stadt Jackson im Bundesstaat Mississippi den Notstand festgestellt und Unterstützung durch die Bundesbehörden angeordnet.

Die Katastrophenschutzbehörde FEMA sei ermächtigt, die Hilfsmaßnahmen zu koordinieren, teilte das Weiße Haus in der Nacht auf heute (Ortszeit) mit. In Mississippis Hauptstadt Jackson mit rund 150.000 Einwohnern und Einwohnerinnen sowie in einigen Vororten herrscht wegen technischer Probleme ein Mangel an Trinkwasser und fließendem Wasser insgesamt.

Einwohnerin Jackson (USA) kaufen Trinkwasser im Supermarkt
Reuters/Carlos Barria

„Wir sind entschlossen, den Menschen in Jackson und dem Staat Mississippi in dieser dringenden Zeit der Not zu helfen“, schrieb die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am späten Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter.

Appell: „Trinken Sie das Wasser nicht“

Der Gouverneur des Bundesstaates, Tate Reeves, hatte am Montag von schwerwiegenden Problemen im Wasseraufbereitungssystem berichtet. „Trinken Sie das Wasser nicht“, mahnte er mit Blick auf Wasser, das noch durch die Leitungen komme. „In zu vielen Fällen handelt es sich um Rohwasser aus dem Reservoir, das durch die Leitungen gepresst wird.“

Um zusätzliches Personal und Ressourcen zu mobilisieren, rief Reeves den Notstand aus und aktivierte die Nationalgarde zur Unterstützung.

Wasserwerk bei Jackson, USA
Reuters/Eric Cox

Reeves räumte ein, die Probleme hätten sich schon länger angebahnt. Schäden an mehreren Pumpen im der zentralen Wasseraufbereitungsanlage der Stadt hätten die Lage jedoch verschärft. Die Region hatte zuletzt mit starken Regenfällen und Überschwemmungen zu kämpfen. Jackson ist die größte Stadt in Mississippi im Süden der USA.