Einspruch gegen Wahlergebnis in Angola eingereicht

Nach der Wahl in Angola hat die größte Oppositionspartei offiziell Einspruch gegen das Wahlergebnis eingelegt. Die Beschwerde sei gestern bei der Wahlkommission eingereicht worden, erklärte der Generalsekretär der Oppositionspartei UNITA, Faustino Mumbika, mit.

Nach Angaben der Wahlkommission hatte die langjährige Regierungspartei MPLA von Präsident Joao Lourenco die Wahl am 24. August mit 51,17 Prozent der Stimmen gewonnen. Das war ihr bisher schlechtestes Ergebnis, reichte aber immer noch für den Wahlsieg. UNITA erhielt den Angaben zufolge 43,95 Prozent der Stimmen und damit gut 17 Prozentpunkte mehr als bei der vorherigen Wahl.

Die Wahlkommission rief Lourenco nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses am Montag umgehend zum Präsidenten aus, sodass er eine zweite Amtszeit antreten kann. Lourenco freute sich über „einen Sieg für Angola und die Angolaner“ und versprach „Dialog und Verständigung“. In dem südwestafrikanischen Land stellt die bei der Parlamentswahl siegreiche Partei automatisch auch den Staatschef.

Der Oppositionskandidat Adalberto Costa Junior kündigte jedoch an, das Wahlergebnis anzufechten. Die UNITA-Partei erkenne das von der Wahlkommission veröffentliche Wahlergebnis nicht an. Bei früheren Wahlen in Angola waren die Ergebnisse oft lange umstritten gewesen. An dem Urnengang am Mittwoch vergangener Woche beteiligten sich nur 45 Prozent der 14,4 Millionen registrierten Wahlberechtigten.