UNO warnt vor Hungerkatastrophe in Somalia

Die UNO hat vor einer unmittelbar bevorstehenden Hungerkatastrophe in Somalia gewarnt. Das unter einer historischen Dürre leidende Land am Horn von Afrika stehe am Rande einer Hungersnot, sagte UNO-Koordinator Martin Griffiths heute in der somalischen Hauptstadt Mogadischu. „Das ist heute die letzte Warnung.“ Landesweit sind laut UNO-Angaben 213.000 Menschen akut vom Hungertod bedroht.

Die jüngsten Daten zeigten konkret, dass es von Oktober bis Dezember in zwei Bezirken im Süden des Landes eine Hungersnot geben werde. Betroffen seien die Bezirke Baidoa und Buurhakaba. Der UNO-Koordinator zeigte sich „zutiefst schockiert über das Ausmaß an Schmerz und Leid, das so viele Somalier erdulden müssen“.

Bei seinem Besuch in Baidoa, dem „Epizentrum“ der bevorstehenden Katastrophe, habe er „Kinder gesehen, die so unterernährt waren, dass sie kaum sprechen konnten“.

Somalia kämpft derzeit mit der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren. Nach UNO-Schätzungen vom Juli übertrifft die aktuelle Dürre die früheren „in Bezug auf Dauer und Schwere“. Rund 7,8 Millionen Menschen – fast die Hälfte der Bevölkerung – haben nach UNO-Angaben nicht genug zu essen.