Kroatien schnürt Paket gegen Teuerung

Kroatiens Regierung hat ein Maßnahmenpaket gegen die Teuerungskrise beschlossen. Die Maßnahmen im Gesamtvolumen von 21 Milliarden Kuna (2,8 Mrd. Euro) beziehen sich auf Haushalte, Unternehmen, öffentlichen Sektor und NGOs.

Preisdeckel bei Energie und Lebensmittel

Die Maßnahmen umfassen die Deckelung der Energie- und Lebensmittelpreise, zusätzliche finanzielle Unterstützung für Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger sowie Subventionen für die Unternehmen und verschiedene Steuererleichterungen.

Die Strompreise werden ab Oktober bis Ende März 2023 gedeckelt. Die Regierung legte Preisobergrenzen für Haushalte, Wirtschaft, darunter auch für energieintensive Unternehmen, sowie für den öffentlichen und gemeinnützigen Sektor, u. a. für Schulen, Krankenhäuser und kommunale Versorgungsunternehmen, fest.

Preisschranken auch bei Lebensmitteln und Gas

Haushalte können dazu für sechs Monate mit gedeckelten Gaspreisen rechnen, bei den Unternehmen wartet man auf eine EU-weite Lösung. Auch die Preise für die Fernwärme und Brennholz werden gedeckelt.

Für bestimmte Lebensmittel wurden die Preise im Durchschnitt um 30 Prozent gesenkt und gedeckelt. Das gilt etwa für Sonnenblumenöl, Milch, Mehl, Zucker sowie bestimmte Gruppen von Fleisch, darunter für ganze Hühner und Faschiertes.

Die Zahl der Berechtigten für die Energiekostenzuschüsse und deren Höhe wurde erhöht, berichteten die Medien. Für Menschen in Pension, Kindergeldbezieherinnen und -bezieher und Studierende gibt es Zusatzzahlungen.

Übergewinnsteuer angekündigt

Finanzielle Unterstützung zur Abfederung von hohen Kosten bekommen auch Landwirte und Fischerinnen. Für Unternehmen sind u. a. Subventionen für die Energiewende geplant. Firmen, die wegen hoher Energiekosten bereits in Schwierigkeiten geraten sind, soll mit günstigen Krediten geholfen werden. Die Regierung kündigte auch eine Sondersteuer auf Gewinne an, mit der jene Unternehmen besteuert werden, deren Gewinne in der Krise stark gestiegen sind.