200 Tage Krieg: Selenskyj dankt für Verteidigung des Landes

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich angesichts des mittlerweile seit 200 Tagen andauernden Krieges bei seinen Landsleuten für die Verteidigung der Heimat bedankt. „In diesen 200 Tagen haben wir viel erreicht, aber das Wichtigste und damit das Schwierigste liegt noch vor uns“, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache in der Nacht auf heute.

Er bedankte sich unter anderem bei den ukrainischen Bodentruppen, der Luftwaffe, den Seestreitkräften – und bei allen, die in diesen Tagen „die Geschichte der Unabhängigkeit, die Geschichte des Sieges, die Geschichte der Ukraine“ schrieben.

Am Wochenende feierte die Ukraine einen ihrer größten Erfolge seit Kriegsbeginn vor mehr als einem halben Jahr: Unter dem Druck ihrer Gegenoffensiven gab Russlands Verteidigungsministerium am Samstag den Abzug eigener Truppen aus dem östlichen Gebiet Charkiw bekannt. Die ukrainische Armee hat nach den Worten Selenskyjs auch die strategisch wichtige Stadt Isjum im Osten des Landes von den russischen Truppen zurückerobert. Die Armee habe „Hunderte unserer Städte und Dörfer befreit“, zuletzt die Städte Isjum, Balaklija und Kupjansk, sagte Selenskyj.

Nach russischer Darstellung werden die Truppen weiter südlich verlegt, um die russischen Streitkräfte in der Region Donezk zu verstärken. Militärexperten sehen eine Rückeroberung von Isjum durch die Ukraine als einen schweren Rückschlag für die russische Armee im Osten der Ukraine.