Tigray: Streitkräfte zu Friedensgesprächen bereit

Die Streitkräfte in der nordäthiopischen Region Tigray erklären sich zu einem Waffenstillstand bereit und würden einen von der Afrikanischen Union (AU) geführten Friedensprozess akzeptieren. „Wir sind bereit, uns an eine sofortige und einvernehmliche Einstellung der Feindseligkeiten zu halten“, erklärten die Streitkräfte, angeführt von der Tigray People’s Liberation Front (TPLF), gestern.

Der Sprecher der äthiopischen Regierung, Legesse Tulu, reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters mit der Bitte um Stellungnahme. Die Regierung hatte zuvor erklärt, sie sei zu Gesprächen ohne Vorbedingungen bereit.

Tausende Tote, Millionen Vertriebene

Im November 2020 war in Tigray ein Krieg ausgebrochen, der auch auf Nachbarregionen übergriff. Im März wurde eine Waffenruhe vereinbart, was Hoffnungen auf Friedensgespräche schürte. Im August kam es dann aber erneut zu Kämpfen.

Die Kämpfe in Afrikas zweitbevölkerungsreichster Nation haben Millionen Menschen vertrieben, Tausende Zivilisten wurden getötet, Teile von Tigray sind in eine Hungersnot gestürzt.