Russland will Krieg, „bis Ziele erreicht sind“

Die ukrainische Armee hat zuletzt sichtbare Erfolge erzielt, auch Militärexperten sehen die Offensive im Nordosten und Süden des Landes als Erfolg an. Russland will den Krieg ungeachtet der Rückschläge weiterführen, „bis die Ziele erreicht sind“, so Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Peskow sagte auch, die russische Militärführung genieße noch immer das Vertrauen von Präsident Wladimir Putin. Ansonsten antwortete er ausweichend auf Pressefragen, etwa wie Putin auf die russische Niederlage in Charkiw reagiert hat. Putin werde über alle militärischen Entwicklungen informiert, so Peskow knapp.

Wieder Stromausfall

Die russischen Soldaten sind kürzlich unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven aus dem Gebiet Charkiw abgezogen. Auch andernorts rückten die ukrainischen Truppen rasch vor, im Norden etwa teils bis an die russische Grenze. Zudem wurden in den letzten 24 Stunden nach Kiewer Angaben 20 Dörfer zurückerobert.

Russland antwortete mit Luftschlägen. Die Folge sind neue Ausfälle von Strom und Wasser in der Gebietshauptstadt Charkiw. Erst am Vortag hatten russische Luftangriffe einen großräumigen Stromausfall in Charkiw und Umgebung ausgelöst. Laut Kiew handelt es sich um eine Vergeltung für den Vorstoß der ukrainischen Truppen.

IAEA sieht Chance auf Einigung bei AKW

Bei den Verhandlungen über die Sicherheit des AKW Saporischschja gibt es kleine Fortschritte. Sowohl die Ukraine als auch Russland sind laut dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, an einer Sicherheitszone rund um das AKW interessiert. Beide Länder seien diesbezüglich mit der Internationalen Energieagentur in Kontakt und hätten viele Fragen, sagte Grossi bei einer Pressekonferenz.

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