Litauen eröffnet Vertretung in Taiwan

Litauen hat trotz des Drucks aus China die Arbeit in einem Büro zur Vertretung seiner Wirtschaftsinteressen in Taiwan aufgenommen. Das taiwanische Außenministerium bestätigte heute ferner, dass Paulius Lukauskas seinen Posten als Litauens Repräsentant in Taipeh angetreten habe.

Der Schritt folgt auf die Einrichtung eines ähnlichen taiwanischen Verbindungsbüros in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Da das Büro „Taiwan“ im Namen trägt, hat China einen heftigen Streit vom Zaun gebrochen. Peking sieht darin eine offizielle Anerkennung der demokratische Inselrepublik.

Als Reaktion hat China seine diplomatischen Beziehungen zu dem EU-Mitglied herabgestuft und Wirtschaftssanktionen verhängt. Die kommunistische Führung erhebt einen Machtanspruch auf Taiwan und betrachtet die demokratische Inselrepublik als Teil der Volksrepublik.

Litauische Delegation besucht Taiwan

Peking lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh entschieden ab, wie sich auch in empörten Reaktionen auf jüngste Besuche von US-Delegationen und europäischen Parlamentariern zeigte.

Eine 28-köpfige Delegation mit Vertretern litauischer Hightech-Tirmen unter Leitung von Vizewirtschaftsminister Karolis Zemaitis besucht gegenwärtig Taiwan, um die Zusammenarbeit voranzubringen.