Kirgistan – Tadschikistan: Gegenseitige Vorwürfe

Der Konflikt an der Grenze zwischen Tadschikistan und Kirgistan verschärft sich weiter. Beide Seiten warfen einander heute vor, mit schweren Waffen anzugreifen.

Der kirgisische Grenzschutz sagte, tadschikische Sicherheitskräfte hätten das Feuer eröffnet. Es sei entlang der gesamten Grenze zu Zusammenstößen gekommen. Die tadschikische Seite setze dabei auch Panzer ein.

Tadschikistan beschuldigte kirgisische Kräfte im Gegenzug, einen tadschikischen Grenzposten und sieben Dörfer mit schweren Waffen angegriffen zu haben. Dabei wurden laut den Behörden in dem Ort Isfara ein Zivilist getötet und drei weitere verletzt.

Immer wieder Zusammenstöße

An der Grenze zwischen den beiden jeweils mit Russland verbündeten Ex-Sowjetrepubliken ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Konflikten gekommen.

Die aktuelle Gewalt steht angesichts des Ukraine-Krieges und des ebenfalls wieder aufgeflammten Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan aber unter einem anderen Vorzeichen. Der kirgisische Präsident Sadyr Dschaparow und der tadschikische Präsident Emomali Rachmon nehmen beide aktuell an dem Gipfel der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Usbekistan teil.