Macrons Partei benannte sich in Renaissance um

Die Partei des französischen Präsidenten Emmanuel Macron hat sich in Renaissance (dt.: Wiedergeburt) umbenannt und mit zwei kleinen Partnerparteien zusammengeschlossen. Das wurde bei einem Parteikongress gestern Abend in Paris beschlossen. Die von Macron 2016 gegründete politische Bewegung hieß bisher La Republique en Marche (LREM, dt.: Die Republik in Bewegung).

Im Zuge der Namensänderung werden nun die kleinen Partner Agir und Territoire de Progres in die Mitte-Partei integriert. Den Namen Renaissance verwendete die Partei bereits für ihre Liste bei der Europawahl 2019. Die Präsidentenpartei hat in der Nationalversammlung des französischen Parlaments zwar die Mehrheit, seit der Parlamentswahl vom Juni aber nicht mehr die absolute Mehrheit.

Borne: Bewegung „erwachsen geworden“

„Das ist der Start einer neuen Etappe für die Transformation unseres Landes“, sagte Premierministerin Elisabeth Borne auf dem Kongress. „Heute haben wir eine neue Seite in unserer politischen Geschichte aufgeschlagen“, meinte sie. Mit der Umwandlung in Renaissance sei die Bewegung „erwachsen geworden“.

Als Schwerpunkte der neu formierten Partei benannte Borne den Kampf gegen den Klimawandel, der mutige und radikale Entscheidungen verlange, sowie das Erreichen von Vollbeschäftigung. Die Schaffung von Arbeitsplätzen bringe Fortschritt und sichere den Sozialstaat ab. Außerdem gehe es um Chancengleichheit: Die Gesellschaft müsse gerechter und brüderlicher werden, der Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung müsse verbessert werden.

Die Premierministerin betonte außerdem die Bedeutung der französischen Verankerung in Europa. „Es gibt kein starkes Frankreich ohne ein mächtiges Europa.“ Präsident Macron selbst wandte sich per Videobotschaft an den Kongress.