Orban: Eingreifen des Westens machte Ukraine-Konflikt global

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban vertritt die Einschätzung, dass der Krieg um die Ukraine lokal begrenzt geblieben wäre, hätte der Westen nicht eingegriffen und ihn global gemacht. Orban glaubt zudem, dass die Ukraine in dem Konflikt mit Russland bis zur Hälfte ihres Territoriums verlieren könnte, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS gestern.

Die TASS berief sich auf die ungarische Zeitung „Nepszava“. Orban äußerte sich demzufolge bei einem Treffen mit Aktivisten seiner FIDESZ-Partei am Wochenende am Plattensee. Laut dem ungarischen Ministerpräsidenten könnte der Ukraine-Krieg bis 2030 andauern, und die Ukraine könnte zwischen einem Drittel und der Hälfte ihres Territoriums verlieren.

Der Krieg wäre lokal begrenzt gewesen, „aber der Westen intervenierte und machte ihn global. Und jetzt schießt sich Europa, indem es Sanktionen (gegen Russland, Anm.) verhängt, selbst in den Fuß“, meinte Orban. Laut der Zeitung warnte er davor, dass die durch die Sanktionen verursachte Energiekrise diesen Winter bis zu 40 Prozent der europäischen Industrie lahmlegen könnte.