Kerninflation in Japan: Höchster Stand seit acht Jahren

Die um schwankungsanfällige Preise bereinigte Kerninflation für Verbraucher hat in Japan den höchsten Stand seit acht Jahren erreicht. Sie stieg auf 2,8 Prozent, wie aus heute veröffentlichten Daten hervorgeht.

Obwohl die Kerninflation damit fünf Monate in Folge über dem Zielwert der japanischen Zentralbank von zwei Prozent lag, wird die Bank of Japan die Zinssätze nach Meinung von Analysten wahrscheinlich nicht so bald anheben.

Ursache dafür ist, dass das Lohn- und Konsumwachstum weiterhin schwach bleibe, hieß es. Die Gesamtinflation hatte in Japan im August drei Prozent erreicht, den höchsten Stand seit 1991. Die japanische Zentralbank hat sich verpflichtet, die Zinssätze extrem niedrig zu halten, und bleibt ein Ausreißer in einer weltweiten Welle der geldpolitischen Straffung.

Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt war im zweiten Quartal um annualisierte 3,5 Prozent gewachsen und damit stärker als von Experten geschätzt. Die Erholung verlief jedoch langsamer als in vielen anderen Ländern, da ein Wiederaufflammen der CoV-Infektionen, Versorgungsengpässe und steigende Rohstoffkosten den Verbrauch und die Produktion belasteten.