Russland beziffert Verluste auf knapp 6.000 Soldaten

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat die Verluste der eigenen Armee während des Kriegs in der Ukraine auf knapp 6.000 Militärangehörige beziffert.

Höhere Verluste vermutet

„Die Verluste Russlands belaufen sich auf 5.937“, sagte Schoigu heute im russischen Fernsehen. Es ist das erste Mal seit Monaten, dass Russland offiziell Zahlen veröffentlicht. Unabhängige Beobachter gehen allerdings von deutlichen höheren Verlusten Russlands aus.

Die Verluste der Ukraine bezifferte Schoigu hingegen mit 60.000, hinzu kämen fast 50.000 Verletzte. Damit habe die Ukraine mehr als die Hälfte ihrer einstigen Streitkräfte, die anfangs aus mehr als 200.000 Menschen bestanden haben sollen, verloren, behauptete Schoigu.

Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht. Die Ukraine selbst hatte die Todesopfer in den eigenen Reihen Ende August auf annähernd 9.000 Soldaten beziffert.

Russland in Bedrängnis

Russland führt seit knapp sieben Monaten Krieg in der Ukraine. Zuletzt kamen die russischen Truppen allerdings kaum noch voran, mussten im Gegenteil Rückschläge einstecken und die Region Charkiw praktisch ganz räumen.

Zuletzt meldete der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte erhebliche russische Verluste in der Donezk-Region in der Nähe der Städte Bachmut und Awdijiwka. Russland kündigte indes eine Teilmobilmachung an, 300.000 Reservisten sollen mobilisiert werden.