Türkei: „Referenden“ in Ost- und Südukraine „illegitim“

Die Türkei hat die angekündigten „Referenden“ in Gebieten der Ost- und Südukraine über einen Anschluss an Russland als „illegitim“ verurteilt. Diese Schritte zur Schaffung „vollendeter Tatsachen“ würden von der internationalen Gemeinschaft „nicht anerkannt“, erklärte das Außenministerium in Ankara gestern.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Dienstag in einer Rede vor der UNO-Vollversammlung in New York betont, dass eine „diplomatische Lösung“ im Ukraine-Konflikt den Schutz der territorialen Integrität der Ukraine voraussetze.

Die Türkei hat auch nie die russische Annexion der Krim-Halbinsel im Jahr 2014 anerkannt, der ebenfalls ein „Referendum“ vorausgegangen war. Im aktuellen Ukraine-Konflikt hatte sich Erdogan in den vergangenen Monaten allerdings um eine Vermittlerrolle zwischen Moskau und Kiew bemüht.