Zahl der Toten bei Bootsunglück vor Syrien auf 89 gestiegen

Die Zahl der Toten nach dem Untergang eines Bootes mit Flüchtlingen im Mittelmeer vor der syrischen Küste ist nach offiziellen Angaben auf 89 gestiegen. Das berichtete heute die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA. Die syrischen Behörden hatten Donnerstagnachmittag vor der Hafenstadt Tartus nördlich des Libanons die ersten Leichen entdeckt.

Überlebende gaben demzufolge an, dass das Boot am Dienstag vom Libanon nach Europa aufgebrochen sei. An Bord hätten sich etwa 120 bis 150 Menschen befunden.

Die libanesische Regierung erklärte gestern, sie habe Informationen, wonach unter den Insassen 45 Kinder gewesen seien, von denen keines überlebt habe. Die Zahl der Menschen, die versuchen, in oft überfüllten Booten den Libanon über den Seeweg Richtung Europa zu verlassen, ist laut UNO-Angaben in den vergangenen Jahren ständig und rapide gestiegen. Das Land steckt in einer schweren Wirtschaftskrise.