Bisher niedrige Wahlbeteiligung bei Italien-Wahl

Bei der Parlamentswahl in Italien zeichnet sich eine niedrige Wahlbeteiligung ab. Bis 12.00 Uhr hatten heute 18,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Bei den letzten Parlamentswahlen im März 2018 lag die Wahlbeteiligung noch bei 19,1 Prozent, teilte das Innenministerium in Rom heute mit.

Wahlzettel sollen Betrug bei der italienischen Parlamentswahl erschweren. Die Wähler erhielten heute Wahlzettel, auf denen sich ein Abschnitt mit einem Code aus Buchstaben und Ziffern befindet. Dieser alphanumerische Code wird bei der Ausgabe des Wahlzettels zusammen mit der Ausweisnummer des Wählers registriert. Nachdem der oder die Wahlberechtigte in der Kabine den Wahlzettel angekreuzt hat, darf er oder sie diesen nicht selber in die Urne werfen.

Prozedur gegen Wahlbetrug verlangsamt Ablauf

Der Wähler muss dem Vorsitzenden des Wahllokals den Wahlzettel übergeben. Dieser prüft, ob die Nummer auf dem Wahlzettel dieselbe ist, die registriert wurde, und muss den Abschnitt abtrennen, womit die Anonymität der Stimme gewährleistet wird. Erst dann kann der Präsident den Wahlzettel in die Urne werfen.

Diese Prozedur wurde mit dem Wahlgesetz „Rosatellum“ eingeführt, um Wahlbetrug zu verhindern. Erklärtes Ziel ist es zu verhindern, dass Stimmzettel in den Urnen landen, die außerhalb der Kabine angekreuzt wurden.

Diese Prozedur verlangsamte heute den Wahlablauf in mehreren Wahllokalen. Bürger, die wählen wollten, mussten in mehreren Wahllokalen des Landes Schlange stehen, was für Unmut sorgte. Die Wahllokale sind heute bis 23.00 Uhr offen.