Papst bei Eucharistiekongress in Matera: Appell zu Myanmar

31 Jahre nach seinem Vorgänger Johannes Paul II. besucht Papst Franziskus heute die süditalienische Stadt Matera. 12.000 Personen erwarteten das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche im Stadion der Stadt in der Region Basilikata, in dem Franziskus die Abschlussmesse des nationalen Eucharistiekongresses zelebriert. Der Eucharistische Kongress in Matera ist das erste Großereignis der italienischen Kirche seit der Pandemie.

800 Delegierte aus 166 italienischen Diözesen nehmen daran teil. Darüber hinaus reisten etwa 80 Bischöfe nach Matera, wie die italienische Bischofskonferenz mitteilte. Wegen schlechten Wetters konnte der Papst nicht wie geplant mit dem Hubschrauber vom Vatikan nach Matera fliegen. Er musste vom römischen Flughafen Ciampino in die süditalienische Adria-Hafenstadt Bari fliegen und dann Matera erreichen.

Myanmar: „Aufschrei der Trauer“

Franziskus erinnerte an Myanmar. In dem südostasiatischen Land waren bei einem Luftangriff der Militärjunta auf eine Schule mindestens elf Kinder getötet worden. „In dieser Woche hörte ich den Aufschrei der Trauer über den Tod von Kindern in einer zerbombten Schule“, sagte der 85-Jährige. „Man sieht, dass es gerade in Mode ist, Schulen zu bombardieren, heute in der Welt. Möge der Schrei dieser Kleinen nicht ungehört verhallen! Solche Tragödien dürfen nicht passieren!“

Zum Abschluss des Mittagsgebets in Matera forderte Franziskus zudem die Freilassung der im Westen Kameruns entführten Christen. Er bete für die Entführten und für die Glaubensgemeinschaft in Bamenda, dass der Herr ihnen Frieden bringe. Unbekannte hatten am 16. September die Kirche Sankt Maria in der Ortschaft Nchang in Kamerun niedergebrannt und fünf Priester, eine Ordensschwester sowie einige weitere Gläubige verschleppt.