Druckabfall in Pipeline „Nord Stream 1“

Die deutsche Bundesnetzagentur sieht nach dem Druckabfall in der „Nord Stream 1“-Pipeline keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit. „Wir sind dabei, im Austausch mit dem Bundeswirtschaftsministerium und den betroffenen Behörden auch hier den Sachverhalt aufzuklären. Aktuell kennen wir die Ursachen für den Druckabfall nicht“, teilte ein Sprecher der Behörde gestern mit. „Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit sehen wir nicht.“

Auch die dänischen und schwedischen Behörden bestätigen, dass aus „Nord Stream 1“ Gas austritt. Es gebe zwei Lecks in der Gasleitung, hieß es von offizieller Seite aus Kopenhagen und Stockholm. Es fließt seit dem russischen Stopp der Lieferungen Anfang September kein Gas mehr durch „Nord Stream 1“.

Suche nach Ursache läuft

Zwei Stränge der „Nord Stream 1“ fallen wegen Druckabfalls für einen Monat aus. Es handle sich um die Anschlussleitungen „Opal“ und „Nel“, teilte das Unternehmen mit. Die Störung an der Greifswalder Erdgasübernahmestation werde voraussichtlich vom 26. September bis zum 26. Oktober andauern.

Ein Sprecher des Unternehmens teilte der dpa mit, die Kapazität der Pipeline sei ungeplant auf null gesunken. Die Ursache wird den Unternehmensangaben zufolge untersucht.

In der Nacht auf Montag war zuvor bereits in der Schwesterpipeline „Nord Stream 2“ ein solcher Druckabfall festgestellt worden. Im Laufe des Montags wurde hierfür von den zuständigen Marinebehörden ein Leck südöstlich der dänischen Insel Bornholm als wahrscheinliche Ursache identifiziert.