Taifun erreichte Vietnam: Stromausfälle und Schäden

Der Taifun „Noru“ hat die Küstengebiete von Vietnam erreicht. Der Tropensturm fegte seit der Nacht auf heute (Ortszeit) mit starken Winden und heftigem Regen über die Zentralregionen des südostasiatischen Landes. In mehreren Provinzen fiel der Strom aus. Bäume knickten um, Dächer wurden abgedeckt und Tausende Häuser beschädigt. Den Behörden zufolge wurden aber zunächst keine Todesopfer gemeldet.

Etwas abgeschwächt

Das Wetteramt rechnete weiter mit schweren Niederschlägen und warnte vor Sturzfluten und Erdrutschen. Jedoch wütete „Noru“ weniger stark als befürchtet: Die Windgeschwindigkeit habe bis zu 133 Stundenkilometer betragen, als der Sturm auf die Küste traf, teilte die nationale Meteorologiebehörde mit. Danach habe sich der Taifun auf Spitzengeschwindigkeiten von 117 Stundenkilometern abgeschwächt.

Die Behörden hatten gestern vorsorglich Hunderttausende Menschen in Sicherheit gebracht und zehn Flughäfen geschlossen. Zudem wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

Schäden nach dem Taifun Noru in Danang (Vietnam)
APA/AFP/Nhac Nguyen

Besonders betroffen waren die Großstadt Da Nang sowie die Küstenprovinzen Thua Thien-Hue, Quang Nam and Quang Ngai. Im bei Touristen und Touristinnen beliebten Ort Hoi An, dessen malerische Altstadt seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, standen viele Straßen unter Wasser, wie die Zeitung „VnExpress“ berichtete.

Tote auf Philippinen und in Kambodscha

Der Sturm war in westlicher Richtung unterwegs. Es wurde erwartet, dass er zu einem tropischen Tiefdruckgebiet herabgestuft wird, bevor er Thailand erreicht. „Noru“ war zuvor über die Philippinen gezogen und dort zeitweise als „Supertaifun“ eingestuft worden. Die Böen erreichten in dem Inselstaat Spitzengeschwindigkeiten von 240 Kilometern pro Stunde. Mindestens acht Menschen starben.

Auch in Kambodscha hat „Noru“ zu Überschwemmungen geführt. Mindestens 16 Menschen seien in den Fluten ertrunken, berichtete die Zeitung „Phnom Penh Post“ unter Berufung auf den Katastrophenschutz. Besonders der Mekong sei durch den anhaltenden Regen stark angeschwollen, hieß es. Tausende Häuser und Straßen speziell im Grenzgebiet zu Thailand sind schwer beschädigt.