Italienische Frauen demonstrieren für Recht auf Abtreibung

In Italien haben Frauen gestern in mehreren Städten für den weiteren Zugang zu kostenlosen und sicheren Abtreibungen demonstriert. Grund sind Befürchtungen, die künftige Rechtsregierung unter Giorgia Meloni könnte den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen erschweren. Die Vorsitzende der postfaschistischen Partei Brüder Italiens (FdI – Fratelli d’Italia) hatte im Wahlkampf erklärt, sie wolle Frauen eine Alternative zur Abtreibung bieten.

Demonstranten in Rom
Reuters/Yara Nardi

Der Zugang zu Abtreibungen ist in Italien bereits jetzt oft schwierig, da zahlreiche katholische Ärzte und Ärztinnen aus Gewissensgründen eine Abtreibung ablehnen. In vielen Regionen sind es 80 bzw. 90 Prozent der Ärzte, die Schwangerschaftsabbrüche verweigern.

Meloni, die voraussichtlich in wenigen Wochen Regierungschefin wird, sagte auf einer Wahlkundgebung, dass sie das Abtreibungsgesetz zwar nicht ändern werde, aber klarmachen wolle, dass es „andere Möglichkeiten“ gebe.