Erste Afroamerikanerin als Richterin in Supreme Court im Amt

Ketanji Brown Jackson ist als erste Afroamerikanerin in der Geschichte als Richterin im Supreme Court der USA ins Amt eingeführt worden. Die 52-Jährige hatte bereits Ende Juni im Obersten Gerichtshof des Landes ihren Amtseid abgelegt. Gestern folgte eine förmliche Amtseinführungszeremonie am Gericht in der US-Hauptstadt Washington – im Beisein von US-Präsident Joe Biden und anderen hochrangigen Mitgliedern der Regierung. Am Montag beginnt die neue Sitzungsperiode des Supreme Courts.

Richterin Ketanji Brown Jackson und ihr Mann Patrick Jackson
AP/J. Scott Applewhite

Jackson folgt auf den langjährigen Richter Stephen Breyer, der in den Ruhestand ging. Breyer hatte bereits zu Jahresbeginn angekündigt, sich in diesem Sommer nach fast drei Jahrzehnten an dem Gericht von seinem Posten zurückzuziehen.

Konservative Mehrheit

Biden bekam so zum ersten Mal in seiner Amtszeit die Chance, einen der neun Richterposten nachzubesetzen. Richter und Richterinnen im Supreme Court werden auf Lebenszeit ernannt und müssen in einem aufwendigen Prozedere vom Senat bestätigt werden. Jackson nahm diese Hürde schon Anfang April.

An der konservativen Mehrheit am obersten US-Gericht ändert der Personalwechsel nichts. Breyer und Jackson gehören beide dem liberalen Lager an. Bidens republikanischer Vorgänger Donald Trump hatte in seiner Amtszeit drei Richter am Supreme Court platzieren können und das Gericht so auf längere Sicht nach rechts gerückt. Momentan gelten sechs der neun Richter als konservativ.