S&P stuft GB nach Steuersenkungsplänen herab

Die Ratingagentur S&P hat den Ausblick ihres „AA“-Ratings für britische Staatsschulden von stabil auf negativ gesenkt. Die US-Ratingagentur reagierte damit auf eine mögliche höhere Kreditaufnahme Großbritanniens nach der Budgeterklärung der Regierung in der vergangenen Woche.

„Unsere aktualisierte Finanzprognose ist mit zusätzlichen Risiken behaftet, wenn zum Beispiel das Wirtschaftswachstum des Vereinigten Königreichs aufgrund einer weiteren Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds schwächer ausfällt“, sagte S&P gestern. S&P prognostizierte außerdem, dass Großbritannien in den kommenden Quartalen in eine technische Rezession eintreten und sein Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2023 um 0,5 Prozent schrumpfen wird.

Bericht: Großbritannien will Ausgaben unter Kontrolle bringen

Nach einer Woche finanzieller Turbulenzen will Großbritannien einem Zeitungsbericht zufolge die öffentlichen Ausgaben unter Kontrolle bringen. Der britische Finanzminister Kwasi Kwarteng schrieb in einem gestern im „The Telegraph“ veröffentlichten Beitrag, dass er im November einen realistischen Plan zum Schuldenabbau verkünden werde.

Außerdem verteidigte er in dem Bericht sein Minibudget. Einige Maßnahmen würden zwar nicht überall auf Gegenliebe stoßen, „aber wir haben keine andere Wahl“. Kwarteng hatte letzte Woche ein umfangreiches Paket mit Hilfen zur Abfederung der hohen Energiepreise sowie Steuersenkungen angekündigt. Experten zufolge bremst der Brexit die Wirtschaft auf der Insel.