Bahnstreik in Großbritannien: Großteil der Züge steht still

Wegen eines großangelegten Streiks sind heute in Großbritannien die meisten Züge in den Bahnhöfen stehen geblieben. Nur rund elf Prozent der üblichen Verbindungen sollten verkehren, wie ein Sonderfahrplan zeigte. In einigen Regionen des Landes fuhren gar keine Bahnen. Im Kampf um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen wollten Zehntausende Bahnbeschäftigte verschiedener Betreiber für 24 Stunden ihre Arbeit niederlegen.

Leerer Bahnsteig im Bahnhof Paddington Station in London
AP/PA/James Manning

Erstmals hatten mehrere Bahngewerkschaften gleichzeitig zum Streik aufgerufen. Weitere Streiktage sollen in Kürze folgen. Der Tarifkonflikt läuft seit Monaten, bisher ist noch immer keine Einigung in Sicht.

Teilnehmende des Londoner Marathons, der morgen in der britischen Hauptstadt stattfinden soll, hatten teilweise Probleme bei ihrer Anreise, wie unter anderem der Sender BBC berichtete. Gleiches galt auch für Mitglieder der konservativen Tory-Partei, deren Parteitag morgen in Birmingham anfangen soll.

Gewerkschaft entschuldigt sich für Unannehmlichkeiten

Mike Lynch, Generalsekretär der Gewerkschaft Rail, Maritime and Transport Union, entschuldigte sich bei der Bevölkerung für die entstandenen Unannehmlichkeiten. „Wir haben auf keinen Fall auf den London Marathon abgezielt, eher auf den Tory-Parteitag, wenn wir ehrlich sind, denn diese Leute sind verantwortlich für die Situation“, sagte er der BBC.

Die britische Regierung rief die Gewerkschaften auf, ihre Streiks zu überdenken. Die Störungen im Zugsverkehr würden Passagiere vom Zugfahren abschrecken, hieß es aus dem Verkehrsministerium.