Gastransit durch Österreich nach Italien ausgesetzt

Der russische Gaskonzern Gasprom hat gestern mitgeteilt, dass der Gastransit durch Österreich nach Italien ausgesetzt worden ist. Grund dafür ist laut Gasprom, dass sich der österreichische Gasnetzbetreiber geweigert habe, die Transportnominierungen zu bestätigen. In einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung machte Gasprom regulatorische Änderungen in Österreich für das Problem verantwortlich und erklärte, dass man an einer Lösung arbeite.

Das passiere gemeinsam mit italienischen Kunden, so Gasprom. Bereits zuvor hatte der italienische Versorger Eni mitgeteilt, dass die russischen Gaslieferungen an das Mittelmeer-Land vorerst eingestellt worden seien. Das russische Gas kommt normalerweise am italienisch-österreichischen Grenzort Tarvisio in Italien an und wird von dort verteilt.

E-Control: „Neue Regeln längst bekannt“

Von der österreichischen Regulierungsbehörde E-Control hieß es dazu, die mit ersten Oktober in Kraft getretenen neuen Regeln seien seit Langem bekannt, die Behörde erwarte, dass sich alle Marktteilnehmer daran halten. An der nun geltenden neuen Marktordnung wird seit mehreren Jahren gearbeitet, auch wenn die letzten Umsetzungsregeln erst in den letzten Wochen fixiert wurden.

Auch Österreich war vorerst nicht betroffen, nach Österreich wurde heute weiter Gas aus Russland geliefert. Die OMV habe deutlich mehr Mengen erhalten als zuletzt, sagte OMV-Sprecher Andreas Rinofner auf Anfrage der APA. Wie es am morgigen Sonntag weitergeht, könne man noch nicht sagen.