Flüchtlingsboot vor Lesbos gekentert: 15 Tote

Beim Kentern eines Flüchtlingsbootes vor Lesbos sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. An Bord befanden sich etwa 40 Personen, von denen bisher fünf gerettet werden konnten, erklärten die Behörden in der Nacht auf heute.

15 Leichen wurden geborgen, etwa 20 Menschen gelten noch als vermisst. Ein Schiff der griechischen Küstenwache und ein Hubschrauber der Luftstreitkräfte eilten zu den Rettungsteams, die mit starken Winden in dem Gebiet östlich von Lesbos zu kämpfen hatten.

Das ist bereits das zweite Schiffsunglück mit Geflüchteten in Griechenland binnen 24 Stunden. Die Behörden hatten zuvor in der Nähe der Insel Kythira 30 Geflüchtete gerettet, deren Boot in stürmischen Gewässern auf einen Felsen aufgelaufen und gesunken war.

In den Jahren 2015 und 2016 kamen angesichts der Konflikte in Syrien, dem Irak und Afghanistan rund eine Million Schutzsuchende in Griechenland an. Seitdem ist die Zahl wegen einer 2016 geschlossenen Vereinbarung zwischen der EU und der Türkei stark zurückgegangen. In letzter Zeit verzeichnen griechische Behörden jedoch einen starken Anstieg der Einreiseversuche über die Inseln und an der Grenze zur Türkei.