Österreich und Ungarn unterstützen Grenzschutz Serbiens

Österreich und Ungarn haben Serbien mehr Unterstützung beim Schutz der Grenze zu Nordmazedonien zugesagt. Im Gegenzug will Serbien seine Visaregeln für Länder, aus denen derzeit besonders viele Menschen illegal in die EU einreisen, verschärfen.

Bei einem Treffen von Innenminister Gerhard Karner und Außenminister Alexander Schallenberg (beide ÖVP) mit Kollegen aus Serbien und Ungarn in Belgrad wurde heute die Migrationssituation auf der Balkan-Route besprochen.

Innenminister Karner dankte Serbien bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vulin für die Zusage, die Visaregeln an jene der Europäischen Union anzupassen.

Österreich will Serbien technisch unterstützen

Unter anderem können Menschen aus Indien und Tunesien derzeit visafrei nach Serbien einreisen und fuhren von dort zuletzt vermehrt mit Hilfe von Schleppern in die EU weiter. Österreich sei besonders davon betroffen, so Karner.

Im Gegenzug erhält Serbien von Österreich und Ungarn Unterstützung beim Schutz seiner Südgrenze zu Nordmazedonien. Details wurden nicht genannt, sie sollen auf Beamtenebene geklärt werden. Österreich wird Serbien laut Innenministerium in erster Linie technisch unterstützen.

Serbien: „Kein Parkplatz für Migranten“

Vulin sprach auch von einer finanziellen Unterstützung durch Ungarn und Österreich zur Verstärkung der bestehendem Polizeistreifen an der serbischen Grenze. Neue Hotspots und Aufnahmezentren für Migranten solle es aber nicht geben.

Serbien wolle „kein Parkplatz für Migranten“ sein, sagte Vulin. Berichte über Misshandlungen an der serbisch-ungarischen Grenze wies der ungarische Außenminister Peter Szijjarto zurück. Karner bat, derartige Berichte den Behörden zu melden. Es reiche Schallenberg zufolge nicht, nur auf Serbien zu schauen, die gesamte Region müsse betrachtet werden, weil Schlepper rasch neue Lücken suchen würden.