Einsatz nach Amoklauf in Kindergarten
APA/AFP
Massaker in Kindergarten

Ganz Thailand unter Schock

In ganz Thailand herrscht Schock und Entsetzen nach dem Massaker, das ein ehemaliger Polizeibeamter in einem Kindergarten angerichtet hat. Dutzende Menschen sind tot, darunter viele Kinder. Die Angehörigen seien völlig verzweifelt, schrieben thailändische Medien. Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha sprach von einem „schockierenden Vorfall“. Die Hintergründe der Tat sind unklar.

Viele Userinnen und User schrieben erschütterte Kommentare in sozialen Netzwerken und drückten den Angehörigen ihr Beileid aus. Unter den Toten sind Kinder im Alter von zwei Jahren. Auf Videos in sozialen Netzwerken sind Leintücher zu sehen, die anscheinend Kinderleichen bedecken. Das örtliche Krankenhaus rief zu Blutspenden auf, wie die Zeitung „Khaosod“ berichtete.

Chan-o-cha drückte den Familien der Opfer sein Beileid aus. „Ich habe den nationalen Polizeichef angewiesen, in die Region zu reisen, um die rechtlichen Schritte zu beschleunigen, und ich habe alle Beteiligten gebeten, allen Betroffenen dringend zu helfen“, sagte der Ministerpräsident.

Thailand: Amoklauf in Kindergarten

Bei einem Angriff in einem Kindergarten in Thailand sind am Donnerstag laut Polizeiangaben 36 Menschen getötet worden. Unter den Opfern befinden sich 24 Kinder. Mindestens zwölf weitere Personen wurden verletzt. Beim Täter handelt es sich Behördenangaben zufolge um einen ehemaligen Polizisten, der Schusswaffen und Messer bei sich trug.

Mindestens 37 Tote

Die Tat ereignete sich am Donnerstagmittag (Ortszeit) in der Provinz Nong Bua Lamphu im Nordosten des Landes. Vizepolizeichef Torsak Sukwimol sprach zunächst von mindestens 34 Toten. Später gab es Berichte, die Zahl sei auf 37 gestiegen. Unter den Opfern sind mehr als 20 Kinder. Thailändische Medien sprachen von einem Amoklauf.

Thailand: 36 Tote bei Angriff in Kindergarten

Bei einem Angriff in einem Ganztagskindergarten in Thailand sind am Donnerstag laut Polizeiangaben 36 Menschen getötet worden. Unter den Opfern befinden sich 24 Kinder. Mindestens zwölf weitere Personen wurden verletzt.

Die meisten Opfer sollen in dem Kindergarten gestorben sein, jedoch habe der erst kürzlich aus dem Polizeidienst entlassene 34-jährige Täter auch auf der Flucht aus seinem Auto weiter geschossen und Menschen getötet, berichteten thailändische Medien. Insgesamt zwölf Menschen wurden verletzt, einige davon schwer.

Augenzeugen berichten über Tat

Augenzeugen berichteten thailändischen Medien von dem Moment der Tat. Der Täter sei mit Schusswaffen und Messern bewaffnet gewesen. Damit habe er sich gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude im Bezirk Na Klang verschafft und umgehend das Feuer eröffnet, zitierte „Khaosod“ einen Überlebenden. Er habe auf jeden gezielt, der sich ihm in den Weg stellte. Viele Kinder sollen in einem Schlafsaal von dem Täter angegriffen worden sein. Unter den Opfern sei auch eine schwangere Betreuerin, hieß es.

Anschließend war der Täter zunächst in einem weißen Pick-up auf der Flucht. Die Einsatzkräfte schrieben eine Fahndung aus. Kurze Zeit später wurde aber bekannt, dass sich der Mann selbst getötet habe. Zuvor tötete er offenbar in seinem Haus seine Ehefrau und sein Kind. In der Nähe wurde der völlig ausgebrannte Pick-up gefunden. Ob der Täter und seine Familie in der offiziellen Opferzahl inbegriffen sind, ist unklar.

Hintergründe unklar

Die Hintergründe der Tat sind unklar. Der Täter war wegen Drogendelikten im Juni aus dem Polizeidienst entlassen worden. Bei ihm sollen zuvor Methamphetamin-Pillen gefunden worden sein. Es gab Spekulationen, dass der Mann bei der Tat unter Drogeneinfluss gestanden sein könnte. Ein Polizeisprecher sagte, möglicherweise seien auch Wut über seine Entlassung und ein gegen ihn laufendes Gerichtsverfahren der Grund für die Tat.

Steckbrief des Thailand Central Investigation Bureau für Panya Khamrab
APA/AFP/THAILAND’S CENTRAL INVESTIGATION
Die Polizei veröffentlichte ein Foto des Verdächtigen

Die Provinz Nong Bua Lamphu liegt 500 Kilometer nordöstlich von Bangkok unweit der Grenze zu Laos. Es ist eine der schlimmsten Gewalttaten in der jüngeren Geschichte des buddhistisch geprägten Landes. Im Februar 2020 hatte ein Soldat bei einem Amoklauf 29 Menschen getötet. Der Mann hatte in einem Einkaufszentrum in Nakhon Ratchasima im Nordosten des Landes Geiseln genommen. Später wurde er von Sicherheitskräften erschossen.