AK fordert Schließung der „Steuerlücke“

Österreich entgehen jährlich zwischen zwölf und 15 Mrd. Euro durch Steuerhinterziehung und unerwünschte Steuergestaltung. Das waren 6,5 bis 8,5 Prozent aller Steuern und Abgaben im Jahr 2021.

Offizielle Zahlen werden dazu nicht erhoben, wissenschaftliche Studien geben aber ein ungefähres Bild der Lage. Die Arbeiterkammer (AK) fordert genau jene öffentlichen Erhebungen, mehr Personal in der Finanzverwaltung sowie ein Maßnahmenpaket gegen Steuerbetrug.

Für Österreich gibt es keine amtlichen Statistiken, aber wissenschaftliche Studien, die eine Annäherung erlauben. Die „Steuerlücke“, also die Differenz der zu zahlenden Steuern und jenen die tatsächlich geleistet werden, beträgt laut den Ergebnissen zwischen zwölf und 15 Mrd. Euro.

Laufende Erhebungen gefordert

Allein in den Bereichen Umsatzsteuer (2,9 Mrd. Euro), Kapitalertragsteuer (0,4), Körperschaftssteuer (1,3) und veranlagte Einkommensteuer (1,2) ergeben Einzelschätzungen eine „Steuerlücke“ von etwa sechs Mrd. Euro.

Um diese Lücke zu verkleinern, fordert die AK laufende amtliche Erhebungen, wie viel Geld dem Staat tatsächlich verloren geht. Dafür brauche es mehr Personal, insbesondere in den Bereichen Betriebsprüfung, Finanzstrafrecht und Steuerfahndung. Ebenso solle eine Expertenkommission eingerichtet werden, die verschiedene Handlungsmöglichkeiten auslotet und dazu ein Maßnahmenpaket erstellt.