Galleria dell’Accademia: Renovierung abgeschlossen

Nach mehreren Jahren Planung und Umbau schließt das Museum Galleria dell’Accademia im italienischen Florenz mit der berühmten David-Statue seine langwierige Renovierung ab. Heute wollen die deutsche Museumsdirektorin Cecilie Hollberg und Italiens scheidender Kulturminister Dario Franceschini dazu die mehr als 400 Werke umfassende Gipsskulpturensammlung wiedereröffnen. Der Umbau bei laufendem Museumsbetrieb sei eine „Herkulesaufgabe“ gewesen, sagte Hollberg der dpa.

In der Gipsoteca genannten Sammlung stehen die Gipsmodelle des italienischen Bildhauers Lorenzo Bartolini. „Er ist neben Antonio Canova der Bildhauer des 19. Jahrhunderts in Italien“, erklärt Hollberg. Die Büsten dienten Bartolini als Vorlagen für seine in Stein gehauenen Werke, die manch ein Besucher wohl schon im Pariser Louvre oder dem Metropolitan Museum of Art in New York gesehen haben könnte.

Unter Hollberg, die seit Dezember 2015 das viel besuchte Museum leitet, wurde mit dem Umbau auch der Schwerpunkt der Ausstellung verlagert. Denn vorher war das Museum ausschließlich auf den weltberühmten David des italienischen Bildhauers und Malers Michelangelo fokussiert, wie die 55-Jährige erklärte. „Das ist schlecht, wenn man eine Sache überbetont und die anderen dadurch verschwinden lässt.“ Jetzt habe jedes Werk seine Beleuchtung bekommen, damit es die Besucherinnen und Besucher wertschätzen könnten. David sei zwar weiter der Publikumsmagnet, aber die Menschen seien begeistert, was es sonst noch zu sehen gebe.