Frankreich verpflichtet streikendes Raffineriepersonal zur Arbeit

Frankreichs Regierung greift angesichts der Benzinknappheit bei den Streiks in den Raffinerien hart durch. Frankreichs Premierministerin Elisabeth Borne habe angeordnet, dass das notwendige Personal der Raffinerie von Port-Jerome in der Normandie heute zur Arbeit verpflichtet wird, sagte Regierungssprecher Olivier Veran in Paris.

Die Auswirkungen des Arbeitskonflikts seien für zu viele Französinnen und Franzosen unerträglich geworden. Menschen könnten nicht mehr zur Arbeit fahren, Einkäufe erledigen oder ihre Kinder zur Schule bringen. Möglicherweise würden für eine zweite Raffinerie in Dunkerque noch heute ebenfalls Zwangsmaßnahmen ergriffen.

Sechs Raffinerien von Streiks betroffen

An etwa einem Drittel der französischen Tankstellen gibt es nach rund zwei Streikwochen inzwischen Engpässe, Autofahrende stehen Schlange oder kurven auf der Suche nach Kraftstoff durch die Städte.

Sechs der sieben Raffinerien des Landes sind von den Streiks betroffen, die Gewerkschaft CGT will eine zehnprozentige Lohnerhöhung bei den Raffinerien des Energiekonzerns Total durchsetzen. Heute sollte es Gespräche von Total mit allen Gewerkschaften geben.