Hunderte Tote bei Überschwemmungen in Nigeria

In Nigeria sind durch Überschwemmungen rund 500 Menschen ums Leben gekommen. Die Regierung sprach von den schlimmsten Überflutungen dieses Jahrzehnts. 1,4 Millionen Menschen mussten nach Angaben des Ministeriums für humanitäre Angelegenheiten seit dem Beginn der Regenzeit ihre Häuser verlassen. In dem bevölkerungsreichsten Staat Afrikas wächst nun die Angst vor Nahrungsmittelmangel und einer Verschärfung der Inflation.

Nach Ministeriumsangaben von Dienstag wurden durch die Überschwemmungen mehr als 1.500 Menschen verletzt. Rund 45.200 Häuser seien nicht mehr nutzbar, mehr als 70.500 Hektar Ackerfläche seien verwüstet, hieß es weiter.

Normalerweise beginnt die Regenzeit im Juni. Dieses Jahr wurden laut Ministerium die meisten Toten im August und September registriert. In den kommenden Wochen und Monaten wird mit weiteren heftigen Regenfällen gerechnet. Die Regenzeit endet üblicherweise im Norden des Landes im November, im Süden erst im Dezember.

Im Jahr 2012 waren durch Überschwemmungen 363 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2,1 Millionen weitere wurden damals durch die Fluten aus ihren Häusern vertrieben. In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara sind die Auswirkungen des Klimawandels besonders drastisch zu spüren.