Vorerst ist das Wetter aber noch wechselhaft, und Österreich wird von Tiefdruckgebieten gestreift. Am Freitag und Samstag ziehen ein paar Regenschauer durch, und die Sonne zeigt sich nur zeitweise. Am meisten regnet es am Bodensee und in Teilen Ober- und Niederösterreichs, hier rechnet die ORF-Wetterredaktion mit über zehn Liter Regen pro Quadratmeter. Dagegen bleibt es im Süden Österreichs weitgehend trocken.
Am Sonntag dehnt sich ein Hoch, das im Moment schon Spanien strahlenden Sonnenschein und Sommertemperaturen bringt, dann bis nach Mitteleuropa aus. Die trockene und vor allem warme Luft gelangt damit auch nach Österreich. Der Sonntag beginnt noch kühl und stellenweise nebelig. Bald scheint aber im ganzen Land die Sonne.
Ausgezeichnete Fernsicht
Mit den Temperaturen geht es steil nach oben auf 18 bis 24 Grad. Selbst 25 Grad und damit ein Sommertag sind stellenweise nicht ausgeschlossen. Einem ausgedehnten Herbstspaziergang durch die bunten Wälder oder einer langen Radtour steht nichts im Wege. Der Wind spielt keine Rolle. Wer auf die Berge steigt, kann mit ausgezeichneten Bedingungen rechnen. Die Fernsicht ist in der klaren Luft optimal.
In Mittelgebirgslagen um 1.500 Meter erreichen die Temperaturen 15 bis 19 Grad. Das ist ungewöhnlich mild für Mitte Oktober. Die Frostgrenze steigt gegen 4.000 Meter Höhe, damit hat es selbst auf dem Gipfel des Großglockners knapp über null Grad.
Wie viel Nebel ist noch unklar
Auch Anfang der nächsten Woche geht es sonnig und warm weiter. Allerdings gibt es ein Fragezeichen, wie viel Frühnebel sich bildet. Die Nächte sind inzwischen schon deutlich länger als die Tage, damit entstehen bodennahe Kaltluftseen. Darüber liegt die warme Luft, es stellt sich die klassische Inversionswetterlage im Herbst ein.
Und genau an dieser Inversion, also an der Luftmassengrenze, breiten sich in den Nächten die Hochnebelfelder aus. Wie ausgeprägt sie sind und wie lange sie sich halten, ist noch unsicher. Derzeit gehen die Wettermodelle aber nicht von allzu viel und allzu zähem Nebel aus, sodass der Sonnenschein am Montag und Dienstag dominiert und die Nachmittage angenehm warm werden.
Sommertage im Oktober nicht außergewöhnlich
Im heurigen Oktober hat es schon einen Sommertag gegeben, am 6. des Monats wurden in Seibersdorf (Niederösterreich) genau 25 Grad erreicht. Sommertage im Oktober gibt es fast jedes Jahr – Stichwort Altweibersommer. So ist Weyer in Oberösterreich der Ort mit den meisten Sommertagen im Oktober in den letzten 30 Jahren, so die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
Letztes Jahr gab es noch am 20. Oktober in Reichenau an der Rax 25 Grad, wenige Tage später kam es hier zu einem großen Waldbrand. Heuer ist die Waldbrandgefahren relativ gering, weil es in den letzten Wochen doch recht verbreitet geregnet hat.
Ungewöhnlich späte Sommertage gab es 2019, als noch am 24. Oktober 27 Grad in Abtenau (Salzburg), Weyer und Wiener Neustadt (Niederösterreich) gemessen wurden. Selbst im November kann sich mit Föhn in Österreich noch die Marke von 25 Grad ausgehen. Der späteste Sommertag war am 16. November 2002 in Waidhofen/Ybbs (Niederösterreich) und in Bad Goisern (Oberösterreich).
Dämpfer am Mittwoch
Am Mittwoch streift uns aus heutiger Sicht ein Tief, es bringt mehr Wolken und möglicherweise auch etwas Regen. Von Osten kommt dann auch kühlere Luft nach Österreich, und die Temperaturen gehen zurück. Danach baut sich voraussichtlich aber schnell das nächste Hoch auf, und das goldene Oktober-Wetter kehrt in vielen Landesteilen zurück. Allerdings dürfte es mehr Nebel und Hochnebel geben, und die Temperaturen sind gedämpfter. Zumindest im Westen sind aber weiterhin über 20 Grad zu erwarten.