Parkland-Schulmassaker: Jury gegen Todesstrafe

Mehr als vier Jahre nach dem Massaker an einer Schule im US-Bundesstaat Florida haben die Geschworenen im Gerichtsprozess eine lebenslange Haft für den Täter empfohlen. In ihrem Beschluss, der heute in einem Gericht in Fort Lauderdale verlesen wurde, sprach sich die Jury dagegen aus, eine Todesstrafe für den Schützen zu empfehlen. Dafür wäre ein einstimmiger Beschluss nötig gewesen. Die Richterin sagte, das endgültige Strafmaß werde formal am 1. November verkündet.

Der inzwischen 24 Jahre alte Täter namens Nikolas Cruz hatte sich im vergangenen Oktober des Mordes und des versuchten Mordes in jeweils 17 Fällen für schuldig bekannt. Die Jury hatte darüber zu beraten, ob er für seine Tat an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland zu lebenslanger Haft oder zum Tode verurteilt werden soll. Die Staatsanwaltschaft in Florida hatte seine Hinrichtung gefordert. Das Verfahren zog sich über mehrere Monate hin.

In den USA kommt es immer wieder zu Amokläufen an Schulen. Erst im Mai hatte eine verheerende Attacke an einer Grundschule im Bundesstaat Texas einmal mehr das Land erschüttert. In der Schule im Ort Uvalde hatte ein 18 Jahre alter Schütze 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde.