Grossi: „Fortschritte“ bei Gesprächen zu AKW Saporischschja

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat sich nach Gesprächen mit den Präsidenten Russlands und der Ukraine zum Kernkraftwerk Saporischschja positiv geäußert.

„Die Arbeit geht weiter, und ich denke, dass wir gute Fortschritte machen“, sagte Grossi gestern Abend in Kiew zu seinen Plänen für eine Sicherheitszone um das umkämpfte ukrainische Atomkraftwerk. Konkrete Signale der Zustimmung von Moskau und Kiew gab es aber nicht.

Grossi hatte vorige Woche den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Er reiste diese Woche zu Kreml-Chef Wladimir Putin nach St. Petersburg, der Gesprächsbereitschaft signalisierte. Am Mittwoch war der IAEA-Generaldirektor erneut in Kiew und sprach mit Außenminister Dmytro Kuleba.

Kiew fordert mehr als Waffenstillstand

Der ukrainische Chefdiplomat machte aber klar, dass Kiew mehr fordert als den von der IAEA vorgeschlagenen Waffenstillstand rund um das russisch besetzte AKW.

„Ich habe bekräftigt, dass Russland sich von der Anlage zurückziehen muss, um die nukleare Sicherheit sicherzustellen“, schrieb Kuleba auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Außerdem müsse Russland die Entführungen und Einschüchterungsversuche gegenüber dem ukrainischen Kraftwerkspersonal einstellen.