Palästinenser unterzeichneten Versöhnungsabkommen in Algier

Die seit mehr als 15 Jahren zerstrittenen Palästinensergruppen haben gestern in Algerien ein Versöhnungsabkommen unterzeichnet, das Parlaments- und Präsidentschaftswahlen binnen eines Jahres vorsieht.

An der Zeremonie zur Unterzeichnung der „Erklärung von Algier“ nahmen Vertreter von 14 Palästinensergruppen teil, darunter Vertreter der rivalisierenden Gruppen Fatah und Hamas. Nach 15 Jahren Streit verständigten sich die Gruppen auch auf Neuwahlen.

Vereinbarungen nie umgesetzt

Die radikalislamische Hamas und die säkulare Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatten in den vergangenen Jahren mehrere Abkommen und Absprachen getroffen, in denen unter anderem Wahlen und eine Einheitsregierung vereinbart wurden, ohne dass diese jemals umgesetzt wurden.

In den Palästinensergebieten gab es seit 15 Jahren keine Parlaments- und Präsidentschaftswahlen mehr. Hamas und Fatah liefern einander seit der Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen im Jahr 2007 einen Machtkampf.