Die Leiche eines vermissten zwölfjährigen Mädchens ist in der französischen Hauptstadt in einem Koffer gefunden worden. Wie die Staatsanwaltschaft heute mitteilte, wurde der Koffer gestern nahe dem Wohnhaus des Mädchens von einem Obdachlosen entdeckt. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen wurden sechs Menschen in Zusammenhang mit dem Fall festgenommen.
Der Vater des Mädchens machte sich den Angaben zufolge Sorgen, als die Zwölfjährige nicht von der Schule nach Hause kam. Er alarmierte seine Frau, die zur Polizei ging und die Tochter als vermisst meldete.
In Begleitung eines Mädchens unterwegs
Die Mutter des Mädchens veröffentlichte zudem auf Facebook einen Zeugenaufruf, dem zwei Fotos ihrer Tochter beigefügt waren. Eines zeigte offenbar Aufnahmen einer Überwachungskamera. Ihre Tochter sei „um 15.20 Uhr das letzte Mal gesehen worden“, und zwar in ihrem Wohnhaus und in Begleitung eines Mädchens, „das wir nicht kennen“, schrieb die Mutter.
Die Staatsanwaltschaft leitete nach eigenen Angaben Mordermittlungen ein. Wie aus ihrem Umfeld verlautete, hatten die Überwachungskameras aufgezeichnet, wie das Mädchen nach der Schule das Wohnhaus betrat. Danach sei es allerdings verschwunden, hieß es.
Im Innenhof entdeckt
Aus Ermittlerkreisen verlautete, dass der Koffer im Innenhof des Hauses gefunden wurde, in dem die Familie des Mädchens wohnt und der Vater als Hausmeister arbeitet. Der Leichnam der Zwölfjährigen sei mit Tüchern bedeckt gewesen. Neben dem großen Koffer mit der Leiche hätten zwei kleinere Koffer gestanden.
Nach Angaben aus Ermittlerkreisen wurden in der Nacht drei Personen in der Nähe des Fundorts festgenommen. Zudem wurde eine Frau in der Stadt Bois-Colombes, nordwestlich von Paris, festgenommen. Alle vier seien in Polizeigewahrsam genommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Später wurden einer weiteren Quelle aus Ermittlerkreisen zufolge zwei weitere Verdächtige festgenommen und ebenfalls in Polizeigewahrsam genommen.