Tote bei Zwischenfall auf russischem Militärgelände

Bei Vorbereitungen von Rekruten für den Krieg in der Ukraine sind bei einem Zwischenfall mit Waffen nahe der Stadt Belgorod im Südwesten Russlands elf Menschen getötet worden. 15 weitere wurden verletzt, wie das Verteidigungsministerium gestern in Moskau der Staatsagentur TASS zufolge mitteilte. In anderen Medienberichten war von bis zu 22 Toten die Rede.

Zwei Personen hätten auf einem Truppenübungsplatz das Feuer eröffnet. Das Ministerium sprach von einem Terroranschlag. Zwei Bürger eines GUS-Staates seien dafür verantwortlich. Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ist ein loser Staatenverbund ehemaliger Sowjetstaaten. Die beiden Schützen sollen nach Angaben aus Moskau getötet worden sein.

Belgorod liegt an der Grenze zur Ukraine und war schon mehrmals Ziel von Angriffen, hinter denen das Nachbarland vermutet wird. Wenige Stunden vor dem Zwischenfall auf dem Militärgelände ging in der Region ein Öldepot in Flammen auf.

Russlands Präsident Wladimir Putin will rund 300.000 Reservisten einziehen lassen, um nach den Niederlagen der russischen Armee in der Ukraine die dort noch besetzten Gebiete zu halten.