Südkorea wildert Delfin nach 17 Jahren Gefangenschaft aus

Der den Angaben zufolge letzte Indopazifische Große Tümmler in Gefangenschaft in Südkorea ist nach 17 Jahren zurück ins Meer entlassen worden. Der männliche Delfin namens Bibong sei gestern aus einem Gehege vor der südlichen Insel Jeju freigelassen worden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap heute.

Dem Ministerium für Ozeane und Fischerei zufolge hatte Bibong zuvor etwa 70 Tage lang ein Training zur Anpassung an die Wildnis absolviert. Der inzwischen etwa 23 Jahre alte Delfin war 2005 vor Jeju gefangen und in einem Park für Meeressäuger gehalten worden.

Experten waren laut Yonhap zu dem Schluss gekommen, dass Bibong trotz der langen Zeit in Gefangenschaft ausgewildert werden könne. Seit 2013 hatte Südkorea im Rahmen eines Auswilderungsprogramms sieben Indopazifische Große Tümmler wieder in die Freiheit entlassen.

Indopazifische Große Tümmler (Tursiops aduncus) leben küstennah im Indischen Ozean und im westlichen Pazifik, oft in Gruppen von fünf bis 15 Individuen. Ihre Lebenserwartung liegt bei etwa 40 bis 50 Jahren. Bootsverkehr und Umweltverschmutzung setzen den Populationen aber zu.