Norwegisches Konsortium will Teile der OMV

Das norwegische Konsortium, das die Öl- und Gasförderung der OMV übernehmen will, nimmt Gestalt an. Konkret hätten ein mittelständischer norwegischer Produzent, ein Private-Equity-Fonds und ein Öl- und Gashändler Interesse daran bekundet, die Mehrheit an der Öl- und Gasproduktion (E&P) der OMV zu übernehmen, berichtet der „Kurier“ in seiner Onlineausgabe unter Verweis auf ein entsprechendes Schreiben. Das Konsortium verspreche die Versorgungssicherheit Österreichs mit Gas.

Kein Angebot, sondern Absichtserklärung

Das Schreiben sei de facto kein Angebot, sondern nur eine Absichtserklärung. Diese trage die Handschrift des OMV-Vize-CEO Johann Pleininger, der im Hintergrund die Fäden gezogen haben soll. Pleininger ist im Vorstand für E&P zuständig, sein Vertrag wird nicht verlängert.

Das Konsortium bestehe aus vier Mitgliedern, zitiert die Zeitung aus dem Schreiben, das den Angaben zufolge am 25. Juli an Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) ging. Das Konsortium werde von dem norwegischen Öl- und Gasmanager Sverre Skogen geführt. Derzeit sei dieser CEO eines kleinen norwegischen Unternehmens namens Mime mit rund 35 Mio. Euro Jahresumsatz 2021.

Als „großer Player“ angeführt wird weiters die Aker ASA + DNO, eine Holding, die an der Börse in Oslo notiert. Die ebenfalls börsennotierte Tochter Aker BP hat dem Bericht zufolge sechs Förderassets in Norwegen mit einer Gesamtproduktion von 650.000 Barrel pro Tag. Damit sei sie etwas größer als die OMV.