Iran will Vorwürfe zu Drohnenlieferungen ausräumen

Teheran ist nach eigenen Angaben bereit, im Gespräch mit Kiew „unbegründete“ Vorwürfe hinsichtlich der Lieferung von Drohnen an Moskau auszuräumen. „Der Iran ist zu Verhandlungen und Gesprächen mit der Ukraine bereit, um diese Vorwürfe auszuräumen“, erklärte gestern ein Sprecher des iranischen Außenministeriums.

„Die Behauptungen, dass die Islamische Republik Waffen, einschließlich militärischer Drohnen, in den Ukraine-Krieg schickt“, entsprächen nicht der Wahrheit.

Die russische Armee setzt bei ihren Angriffen im Nachbarland nach ukrainischen Angaben auch iranische Kamikaze-Drohnen ein. Außenminister Dmytro Kuleba teilte mit, dass er Präsident Wolodymyr Selenskyj deshalb vorgeschlagen habe, die diplomatischen Beziehungen zu Teheran abzubrechen.

Selenskyj sieht Bankrotterklärung

Selenskyj nannte indes den Einsatz iranischer Drohnen durch Russland eine Bankrotterklärung. „Der russische Hilferuf an den Iran ist die Anerkennung des militärischen und politischen Bankrotts durch den Kreml“, sagte er in seiner Videoansprache. Moskau habe jahrzehntelang Milliarden Dollar in seinen militärisch-industriellen Komplex gesteckt, doch schließlich müsse es auf „ziemlich einfache Drohnen und Raketen“ aus Teheran setzen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte dagegen, ihm lägen „keine Informationen“ über den Einsatz iranischer Drohnen in der Ukraine durch die russische Armee vor. Zuvor hatte das US-Außenministerium mit Sanktionen gegen Unternehmen und Länder gedroht, die in das iranische Drohnenprogramm involviert sind.