Iranische Kletterin kehrte zurück, Aufenthalt nun unbekannt

Bei ihrer Rückkehr nach Teheran ist die iranische Sportkletterin Elnas Rekabi im Flughafen von einer Menschenmenge als „Heldin“ begrüßt worden. Sie hatte mit unbedecktem Haar an einem Wettkampf teilgenommen.

Rekabi wurde als neues Symbol für die von Frauen angeführten Proteste im Iran gefeiert. Unbekannt ist nun allerdings, wohin Rekabi nach ihrer Rückkehr gebracht wurde. Rekabis Pass und Mobiltelefon sollen beschlagnahmt worden sein, auch von einer Festnahme war die Rede. Die iranische Botschaft in Seoul wies solche Berichte kategorisch zurück.

Bei ihrer Ankunft teilte sie noch mit, dass sie „versehentlich“ keinen Hidschab getragen habe. „Durch schlechtes Timing und die unerwartete Aufforderung, die Wand hinaufzuklettern, ist meine Kopfbedeckung versehentlich abgefallen“, sagte sie vor staatlichen Medien bei ihrer Ankunft.

Viele sind jedoch skeptisch gegenüber der Erklärung und auch gegenüber dem gestern auf ihrem Instagram-Konto erschienen Beitrag. Darin entschuldigte sie sich dafür, dass sie „alle beunruhigt“ habe. Laut BBC Persian wirkt die in diesem Posting verwendete Sprache für viele Menschen so, als sei sie unter Zwang geschrieben worden.