Vergütung für Präsenz- und Zivildiener steigt

Die Vergütung für Präsenz- und Zivildiener soll ab 1. Jänner 2023 auf monatlich 500 Euro steigen. Das entspricht einem Plus von rund 140 Euro bzw. knapp 40 Prozent, gaben Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (beide ÖVP) gestern bekannt. Ein entsprechender Umlaufbeschluss wurde heute vom Ministerrat gefasst.

Derzeit erhalten Grundwehrdiener wie auch Zivildiener monatlich knapp 363 Euro. „Das ist keine wertschätzende Bezahlung“, meinte Tanner. Die Erhöhung sei gerade jetzt wichtig: „Da geht es um junge Menschen, die unter der Teuerung leiden.“ Wie auch schon bisher können bei Vorlage der Anspruchsvoraussetzungen zusätzliche Leistungen wie Wohnkostenbeihilfe etc. beantragt werden.

Unverändert bleibt der Milizbonus von 400 Euro monatlich für jene Grundwehrdiener, die sich zur Miliz melden, sowie die weiteren 200 Euro für jene, die darüber hinaus auch noch die Milizkaderausbildung absolvieren.

30 Mio. Euro Zusatzkosten

Ebenfalls 500 Euro erhalten künftig die Zivildiener – dazu kommen wie auch bisher die Verpflegungskosten. „Das ist ein Meilenstein für junge Burschen. Ohne Grundwehr- und Zivildiener wären wir schutz- und hilflos“, meinte Plakolm. Aber: „Von warmen Worten alleine kann man sich keine Miete und keinen Führerschein leisten.“

Technisch muss für die Erhöhung das Heeresgebührengesetz geändert werden. Insgesamt kostet die Erhöhung 30 Mio. Euro – 13,2 Mio. entfallen auf die Präsenzdiener und 16,4 Mio. auf die Zivildiener. Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) begrüßte die Erhöhung insbesondere für den Zivildienst.