Kurz verteidigte Lebensgefährtin gegenüber Schmid-Aussagen

Der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist auch gestern noch einmal ausgerückt, um sich gegen öffentlich bekanntgewordene Aussagen des ehemaligen Finanzgeneralsekretärs Thomas Schmid zu wehren. Schmid hatte bei seiner Einvernahme durch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft angegeben, Kurz habe sich für eine Gehaltserhöhung seiner Lebensgefährtin starkgemacht. Der Ex-Kanzler sieht dabei eine Grenze überschritten, wie er auf Facebook betonte.

Kurz’ Lebensgefährtin Susanne Thier war 2016 in der Öffentlichkeitsarbeit des Finanzministeriums tätig und bei vielen Abendveranstaltungen. „Kurz hat sich mir gegenüber in einem Gespräch einmal dafür verwendet, dass es eine Gehaltserhöhung für Frau Thier gibt und dieses Arbeitsvolumen dabei Berücksichtigung finden solle“, sagte Schmid aus. Das Arbeitsverhältnis von Thier sei schließlich neu bewertet worden.

Gehaltserhöhung zwei Jahre später

Laut Finanzministerium sei es 2016 jedenfalls zu keiner Gehaltserhöhung gekommen. Allerdings erhielt sie eine Aufwertung zwei Jahre später, wie aus einem Elektronischen Akt, der dem ORF vorliegt, hervorgeht. Erbost über die Thematisierung seines Privatlebens zeigte sich Kurz auf Facebook: „Thomas Schmid hat mit seinen falschen Anschuldigungen gegen mich eine Grenze überschritten, aber darüber hinaus auch über meine Familie bewusst die Unwahrheit zu verbreiten und meine Freundin persönlich zu diskreditieren, ist für mich das Allerletzte!“

Gegenüber dem ORF antwortete Kurz am Abend, dass seine Freundin 2018 einer schwangeren Kollegin nachgefolgt sei. Sie habe netto 68 Euro mehr pro Monat bekommen. Das Finanzministerium bestätigt diese Aufwertung.