Dutzende Menschen bei Luftangriffen in Myanmar getötet

Bei Luftangriffen des Militärs in Myanmar sind Angaben der Rebellengruppe Armee für die Unabhängigkeit Kachins (KIA) zufolge am Sonntag mindestens 50 Menschen getötet worden. Am Abend hätten „zwei Militärjets“ eine Zeremonie der KIA angegriffen, sagte Oberst Naw Bu gestern der Nachrichtenagentur AFP. Unter den Toten seien KIA-Mitglieder und Zivilisten, fügte er hinzu. Etwa 70 Menschen wurden bei dem Angriff verletzt.

Örtliche Medien berichteten von bis zu 60 Toten. Aufnahmen, die vom Ort des Angriffs stammen sollen, zeigten auf dem Boden verstreute Trümmer.

Das Büro der Vereinten Nationen in Myanmar zeigte sich „zutiefst besorgt und betroffen“ über die Berichte aus Hpakant im Bundesstaat Kachin. Erste Berichte würden nahelegen, dass „mehr als hundert Zivilisten von der Bombardierung betroffen sein könnten“, hieß es in einer Stellungnahme.

Im nördlich gelegenen Bundesstaat Kachin bekämpfen sich seit Jahrzehnten Rebellen und das Militär. Seit dem Militärputsch im vergangenen Jahr haben die Kämpfe wieder zugenommen. Die Kachin-Rebellen fordern mehr Autonomie und politische Rechte. Die KIA ist eine der einflussreichsten Rebellengruppen in Myanmar.