Kiew: Gegenoffensive in Cherson schwieriger als im Nordosten

Die ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes erweist sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums schwieriger als die Offensive im Nordosten. Das regnerische Wetter und das Gelände erschweren die Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete in der Region Cherson, sagte Verteidigungsminister Olexij Resnikow.

In der landwirtschaftlich geprägten Region würden Wasserversorgungskanäle von russischen Truppen als Schützengräben genutzt. Im September hatte die Ukraine eine erfolgreiche Gegenoffensive in der nordöstlichen Region Charkiw vorangetrieben.

Die prorussische Separatisten in Cherson gaben unterdessen an, dass mehr als 70.000 Zivilisten ihre Häuser in Cherson verlassen hätten. „Ich bin sicher, dass mehr als 70.000 Menschen innerhalb einer Woche gegangen sind, seitdem die Überfahrten organisiert wurden“, sagte der prorussische „Verwaltungschef“ der Region Cherson, Wladimir Saldo, dem Sender Krym 24.

Die Separatisten hatten am 19. Oktober mit der Räumung begonnen und die Menschen vom rechten an das linke Ufer des Dnipro gebracht, das weiter entfernt von der Front liegt.