Republikaner Walker soll weiterer Frau Abtreibung gezahlt haben

Der republikanische US-Senatskandidat Herschel Walker soll auch einer zweiten Frau einen Schwangerschaftsabbruch bezahlt haben. Die Frau, die anonym blieb, sagte gestern bei einer Onlinepressekonferenz, der damalige Football-Star habe sie 1993 zu einem Schwangerschaftsabbruch gedrängt und ihr dafür Geld gegeben. Er habe sie sogar zu der Abtreibungsklinik in der texanischen Stadt Dallas gefahren, auf dem Parkplatz auf sie gewartet und ihr danach Medikamente gekauft.

„Herschel Walker ist ein Heuchler, und er ist nicht geeignet, US-Senator zu werden“, sagte die Frau mit dem Pseudonym Jane Doe über Walker, der vor den Kongresswahlen am 8. November als entschiedener Abtreibungsgegner auftritt. „Herschel Walker sagt, dass er gegen Abtreibungen ist. Aber er hat mich dazu gedrängt, eine vorzunehmen.“ Die Frau hatte nach eigenen Angaben ab 1987 eine mehrjährige Affäre mit dem verheirateten Sportstar.

Die Anwältin der Frau, die prominente Juristin Gloria Allred, zeigte bei der Pressekonferenz mehrere Karten, die Walker der Frau geschrieben haben soll. Zudem zeigte sie ein Foto, das Walker in einem Hotelzimmer der Frau zeigen soll. Allred legte aber keine Beweise für einen Schwangerschaftsabbruch oder eine Zahlung durch Walker vor.

Erst Anfang Oktober hatte die Website The Daily Beast berichtet, der konservative Senatskandidat und Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump habe 2009 seiner damaligen Freundin einen Schwangerschaftsabbruch bezahlt. Die Frau zeigte demzufolge eine Rechnung für den Schwangerschaftsabbruch und das Bild eines Schecks über 700 Dollar, den ihr Walker fünf Tage nach dem Schwangerschaftsabbruch schickte. Walker hat die Angaben wiederholt als „Lüge“ zurückgewiesen.