IWF: Hilfen der EU und USA für Ukraine für 2023 ausreichend

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, ist zuversichtlich, dass die Hilfszusagen der EU und der USA zur Unterstützung der Ukraine für 2023 ausreichen, wenn sich der Krieg nicht noch weiter verschlimmert. „Ja, wir würden ins Jahr 2023 mit ausreichend finanzieller Unterstützung für die Ukraine gehen“, sagte Georgieva heute in Brüssel.

„Wenn wir ins kommende Jahr schauen, sind die Zahlen beachtlich“, so die IWF-Chefin. Die USA und die EU hätten jeweils neue Mittel zugesagt, um den ukrainischen Haushalt über Wasser zu halten. Allerdings hob Georgieva auch hervor, dass die Aussichten für die Ukraine sehr unsicher seien.

Scholz forderte „Marshallplan“

Aufgrund des russischen Angriffskrieges ist die finanzielle Situation der Ukraine katastrophal. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat deshalb an internationale Geldgeber appelliert, das Haushaltsloch des Landes von umgerechnet rund 38 Milliarden Euro zu stopfen. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz (SPD) forderte in dieser Woche bei einer internationalen Konferenz in Berlin einen „Marshallplan“ für den Wiederaufbau der Ukraine.

In einem – wie Georgieva betont – mit hohen Ungewissheiten versehenen Szenario beziffert der IWF den monatlichen Finanzbedarf der Ukraine für 2023 auf drei bis vier Milliarden Dollar und möglicherweise fünf Milliarden, wenn die Kriegszerstörungen zunehmen.