NGO: Mindestens acht Getötete im Iran binnen 24 Stunden

Bei den Protesten im Iran haben Sicherheitskräfte nach Angaben von Amnesty International in den vergangenen 24 Stunden mindestens acht Menschen getötet. Die Sicherheitskräfte hätten „erneut das Feuer auf Trauernde und Demonstranten eröffnet“, erklärte die Menschenrechtsorganisation gestern. Amnesty verurteilte den „rücksichtslosen und rechtswidrigen Einsatz von Schusswaffen“.

Am Mittwochabend hatten sich zum Ende der Trauerzeit für die gestorbene Kurdin Mahsa Amini Tausende Menschen versammelt.

Laut der Menschenrechtsorganisation Hengaw schossen die Sicherheitskräfte dabei in Aminis Heimatstadt Saghes auf Menschen und setzten Tränengas ein. Berichten der iranischen Nachrichtenagentur ISNA zufolge waren „fast 10.000 Menschen“ zu Aminis Grab auf dem Friedhof in Saghes gezogen.

Amini war im September in Teheran gestorben, nachdem sie von der Religionspolizei wegen des Vorwurfs festgenommen worden war, ihr Kopftuch nicht den Vorschriften entsprechend getragen zu haben. Aktivisten beschuldigen die Behörden, Amini misshandelt zu haben. Ihr Tod löste eine bis heute andauernde Protestwelle aus.